Wichterle - für Frauen

Einer der brillantesten tschechischen Wissenschaftler und Erfinder, dem wir Kontaktlinsen, aber auch Nylon zu verdanken haben. Otto Wichterle hat vielleicht nicht den Nobelpreis gewonnen, aber das tut seinem Genie keinen Abbruch. Die Collage für unsere T-Shirts wurde von der ukrainischen Studentin Nastya Filipenko im Rahmen eines tschechischen Kunstwettbewerbs erstellt. Otto Wichterle wurde 1913 geboren und stammte aus Prostějov. Als Kind wurde sein Schicksal auf den Kopf gestellt, als er fast in einer Urinlache ertrank und einen Schock erlitt, der ihm Fieber einbrachte und ihn zwang, zu Hause zu lernen. Als er im Alter von neun Jahren in das Gymnasium eintrat, war er der Kleinste und Jüngste von allen. Er schloss jedoch mit Auszeichnung ab und wurde an der Fakultät für Chemieingenieurwesen der Tschechischen Technischen Universität in Prag aufgenommen. Nachdem er an der Universität promoviert hatte, arbeitete er als Assistent. Nach der Schließung der Universitäten im Jahr 1939 begann er in Zlín für Bata zu arbeiten, wo er auch den berühmten Silon erfand. Nach dem Krieg kehrte er an die Universität zurück, erneuerte und innovierte den Chemieunterricht, entwarf Skripten und änderte das Prüfungssystem. Im Jahr 1958 wurde er während einer politischen Säuberung entlassen und musste zur Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften (CSAV) wechseln. Wichterls berühmteste Erfindung ist die Kontaktlinse. Trotz anfänglicher Versuche, die nicht hundertprozentig erfolgreich waren, gelang es ihm 1961, die Linsen zu Hause herzustellen - mit einer aus einem Merkur-Bausatz gebauten Maschine und einem aus einem Fahrrad und später einem Grammophon gebauten Motorrad. Ein Lizenzvertrag für die bahnbrechende Erfindung wurde dann an amerikanische Unternehmen vergeben. Wichterle unterstützte 1968 das Zwei-Tausend-Worte-Manifest, wurde Abgeordneter, wurde aber in der Zeit der Normalisierung verfolgt. Nach 1989 erhielt er zwei Ehrendoktorwürden in den USA und eine an der Karls-Universität. Er war Präsident der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften, und ein Asteroid trägt seinen Namen. Er liebte Tennis und Gartenarbeit. Er starb 1998 in seiner Sommerresidenz.